Kleines Dorf mit großem Martinsfeuer

Das größte Martinsfeuer in der Verbandsgemeinde Wallmerod wird alljährlich wohl in der kleinen Gemeinde Zehnhausen errichtet. Mit besonderem Ehrgeiz gehen die Mitglieder der eigens gegründeten „Martinsfeuergruppe“ bereits Mitte Oktober zu Werke. Jeweils samstags trifft sich Jung und Alt auf der Wiese am Qualbach und baut nach festem Plan das Riesenfeuer auf. 

Der erste Arbeitsschritt ist das Stellen eines ausgeklügelten Tunnelsystems aus Holzpaletten, welches am Martinstag mit Stroh und Heu gestopft wird und Grundlage für ein gesichertes Entfachen des Feuers ist. 

Als nächstes wird das sogenannte „Dreibein“ gestellt. Nach ausgiebigen fachmännischen Diskussionen über die Länge der drei Schenkel und die optimale Ausrichtung des Grundkörpers erreichen die hierfür benutzten Fichtenstämme oft Kirmesbaumlänge. 

In den darauffolgenden Samstagen wird dann das Innere des Dreibeins fachgerecht mit brennbarem, unbelastetem Material gefüllt. Trockenes Fichtenholz, unbehandelte Bretter und Balken, die oftmals von Mitbürgern am Wiesenrand zuvor abgelagert wurden, kommen hier zum Einsatz. 

Am letzten Samstag vorm eigentlichen Martinstag erhält dann der riesige Holzstoß noch abschließend das sogenannte „Mäntelchen“, eine Deckschicht aus trockenen Fichtenzweigen. 

Nach getaner Arbeit wird vor dem Martisfeuer traditionell ein kleineres „Probefeuer“ entzündet, das u.a. für die Zubereitung eines leckeren Mittagsmahls gebraucht wird. In diesem Jahr gab es „Dutch Oven“ mit Rindfleisch aus eigener Züchtung. Dieser Feuertopf war ein absoluter Gaumenschmaus.

Auch in diesem Jahr zog das Riesen-Martinsfeuer wieder zahlreiche Besucher, auch aus anderen Gemeinden, an. Nach dem traditionellen Martinszug durchs Dorf leuchtete das Feuer weit in den Abendhimmel und wärmte die versammelten Menschen. Alle Kinder erhielten einen Martinsbrezel. Die Kirmesjugend sorgte zudem für Glühwein, Kinderpunsch und Bratwurst.

Im Namen der Ortsgemeinde bedanke ich mich bei allen, die zum Gelingen des Martinszuges beigetragen haben, ganz herzlich. Schön, dass es in unserer Gemeinde noch so viele aktiv mitwirkende Bürgerinnen und Bürger gibt, die so die Botschaft des heiligen Martins wachhalten. 

Andreas Zeis, Ortsbürgermeister

"Martinsfeuergruppe"  Foto:Andreas Zeis

Foto: Andreas Zeis

Martinsfeuer 2023

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